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Es muss wohl an dir liegen | Rezension

KLAPPENTEXT

Mit ihren tizianroten Haaren und ihren Kurven ist Delia vielleicht nicht ganz der Model-Typ, aber dass Paul sie nach zehn Jahren gemeinsamen Glücks mit einer Studentin betrügt, trifft sie ziemlich unvorbereitet. Am Anfang glaubt sie, alles sei ihre Schuld. Doch dann erkennt Delia, dass die zerplatzten Seifenblasen von gestern die Chance auf das Glück von morgen bedeuten: Denn nun kann sie selbst entscheiden, wie sie die bunten Puzzleteile ihres Lebens neu zusammensetzt. Kurzerhand zieht sie zu ihrer besten Freundin Emma nach London und sucht sich einen neuen Job. Alles könnte gut werden. Wäre da nicht Adam, ein Skandalreporter und der härteste Konkurrent ihres neuen Arbeitgebers – denn er bringt die Schmetterlinge in Delias Bauch plötzlich kräftig in Wallung. Und zu allem Übel setzt Paul wieder alle Hebel in Bewegung, um Delia zurückzugewinnen.

Quelle: Droemer Knaur

MEINE MEINUNG

Mhairi McFarlane wusste mich mit ihrem letzten Roman „Vielleicht mag ich dich morgen“ sehr gut zu unterhalten, sodass ich gespannt ihr neues Buch zur Hand nahm. Leider konnte sie mich diesmal allerdings nicht ganz überzeugen.

Wenn man sich gerade beide Beine gebrochen hatte, war das vielleicht nicht der beste Zeitpunkt, um sich für einen Fallschirmsprung zu entscheiden. Oder so. (S. 88)

Die Hauptprotagonistin Delia stellt ihr Leben komplett auf den Kopf, nachdem sie sich von ihrer langjährigen Beziehung mit Paul getrennt hat. Sie kommt bei ihrer Freundin Emma in London unter und die turbulente Handlung nimmt ihren Lauf. Delias Vorgehen war für mich nicht immer nachvollziehbar. Im einen Moment ist sie sehr reflektiert und trifft gute Entscheidungen, nur um es im nächsten Moment wieder anders zu machen. Dabei wirkten einige Situationen und Handlungsaufhänger meines Erachtens leider etwas konstruiert. Nichtsdestotrotz findet Delia im Verlauf des Buches aus ihrem Alltagstrott heraus und langsam wieder zu sich selbst. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die Comics, die sie zeichnet und die immer mal wieder abgebildet sind.

Der Klappentext lässt es bereits vermuten: Delia ist mit Paul und Adam in eine erstklassige Dreiecksbeziehung verwickelt. Ein glatter Bruch mit ihrem alten Leben ist ihr nicht vergönnt, Paul versucht hartnäckig, sie zurückzugewinnen. Gerade an dieser Stelle hätte ich mir mehr Entschlussfähigkeit von Delia gewünscht, denn ihr ewiges Hin und Her war doch irgendwann etwas anstrengend. Vielleicht auch deshalb war ich am Ende nicht so ganz zufrieden. Ein/zwei Szenen mehr mit dem finalen Pärchen hätten sicher nicht geschadet und den ein wenig lang geratenen Mittelteil besser abgerundet.

Es gibt tatsächlich Männer, die Prinzipien haben. Nicht dass mir jemals einer von denen begegnet wäre. Aber ich habe mal einen in einem Film gesehen. (S. 329)

Dennoch konnte mich die Autorin wie schon beim Vorgänger mit ihrem humorvollen Schreibstil begeistern. Auch die mitunter recht skurrilen und eigenwilligen Nebenfiguren wussten zu unterhalten. Insgesamt war „Es muss wohl an dir liegen“ also durchaus eine recht angenehme Lektüre, die nur leider in meinen Augen ein paar Schwächen aufweist.

FAZIT

3 von 5 Lesebändchen

„Es muss wohl an dir liegen“ kann leider nicht mit Mhairi McFarlanes letztem Buch mithalten. Zwar überzeugen ihr Schreibstil und einige tolle Szenen mit den Nebenfiguren, dennoch kann ich über den langen Mittelteil und die etwas schächere Hauptperson Delia nicht hinwegsehen.

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2 Comments

    • Luise W.

      Ich war leider wirklich enttäuscht, gerade weil mir der Vorgänger so gut gefallen hatte :(
      Die Comics sind auch echt eine coole Sache, man hätte sie fast noch mehr ins Buch einbinden können :)

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