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{Gedankenzeilen} #wirbloggenbücher

Hallo ihr Lieben!
Ich bin zurück aus dem Urlaub, motiviert und wunderbar erholt. Bevor mir wieder irgendwas dazwischen kommt, geht es gleich mit einem neuen Post los.
Buchblogger werden gerne kritisiert. Da ist die Sache mit den Rezensionsexemplaren, Bücher, die wir kostenfrei bekommen und behalten dürfen, wenn wir sie besprechen. Wer bekommt nicht gern etwas (fast) umsonst? Und dann kritisiert man, dass wir doch eigentlich gar keine ernsthaften Literaturkritiker sind und trotzdem überall mitmischen. In letzter Zeit wieder vermehrt.
Darüber kann man denken, was man möchte. Wir nehmen Kritik an uns ernst. Aber wir sagen auch, was wir dazu denken und machen klar, warum wir bloggen und was wir damit bezwecken.
Deshalb rufen Anika und Patrizia zu einem Community-Projekt auf. Seinen Ursprung findet diese Aktion übrigens auf YouTube (#wirsindbooktube), denn auch die Buchvlogger sind betroffen. Nun werden Beiträge der Buchblogger gesammelt, bereits über 60 Blogger haben mitgemacht und auch ich beantworte gerne die Fragen.

1.) Was bedeutet für DICH „buchbloggen“? Warum machst DU das eigentlich?
Als ich beschlossen hatte, auf meinem Blog Bücher vorzustellen, ging es mir in erster Linie darum, gute Bücher nicht nur im Freundeskreis weiterzuempfehlen. Mir gefiel die Idee, dass, einmal im Netz, theoretisch jeder lesen kann, warum ich dieses eine Buch mochte. Und auch heute passiert hier eigentlich genau das, obwohl sich Rahmen und Form einer Buchvorstellung geändert haben. Im Wesentlichen rezensiere ich Bücher, die ich mochte. Hat mir ein Buch mal nicht zugesagt, schreibe ich meistens nichts dazu.
Der Austausch mit anderen Bloggern, Lesern und Autoren ist mit der Zeit dazugekommen und ich möchte ihn nicht mehr missen. Dadurch zeigt sich doch, dass meine Empfehlungen gelesen werden, dass es dort „draußen“ Menschen gibt, die gern hier vorbeischauen und sich im Endeffekt von meiner Meinung beraten lassen.
2.) Wie bist DU zum Buchbloggen gekommen? Was gab dir den Anstoß?
Diese Frage könnte in meinem Fall auch „Wie bist du zum Bloggen gekommen?“ lauten. Ich wurde damals durch eine Freundin auf Blogs aufmerksam. Einmal in der Materie drin, ließ mich ein Gedanke nicht mehr los: Worüber würde ich schreiben, hätte ich selbst einen Blog? Die Antwort war glasklar: Bücher und Gebackenes. Diese beiden Dinge haben zu der Zeit meine Freizeit maßgeblich beherrscht. Ich habe wahnsinnig gern gelesen (und ich hatte auch vergleichsweise viel Zeit dazu, ich ging ja noch zur Schule), da lag es auf der Hand, auch genau darüber zu schreiben. Dass es bereits einige Buchblogs gab, habe ich zwar mitbekommen, aber die waren mir alle nicht so ganz geheuer. Ständig gab es neue Rezensionen zu lesen, diese Leute haben massenweise neue Bücher gehabt, die sie unmöglich alle selbst bezahlen konnten und überhaupt, die Sache mit den Rezensionsexemplaren war mir einfach zu hoch. So etwas wollte ich nicht machen.
Erkennt ihr den Fehler? :D Jetzt bin ich selbst so eine Bloggerin, die ich damals nicht sein wollte, wenn auch nicht so extrem, wie eben dargestellt. Was ich hingegen gemacht habe, waren Buchvorstellungen. Im Endeffekt eine Rezension ohne festen Rahmen und ohne Bewertungssystem. So hat hier alles angefangen.
3.) Welche Berührungsängste hattest DU?
Anfangs habe ich gar keine Buchblogs verfolgt und Rezensionen anderer Blogger gelesen (siehe oben). Dadurch hatte ich keinen blassen Schimmer, was in der Buchblog-Szene so abgeht. Ich habe einfach meine Beiträge geschrieben und das eben auf meine Art, die etwas anders war und, wie ich fand, nicht so ganz zu den „richtigen“ Buchblogs gepasst hat. Vernetzung und Austausch waren also gar nicht möglich. Erst ganz langsam habe ich es gewagt, hier und da mal einen Kommentar zu hinterlassen. Liebe Blogger, davon kann ich euch definitiv abraten! Andere Blogger beißen für gewöhnlich nicht, auch wenn sie noch so viele Leser haben und zu den „Großen“ gehören. Traut euch! Kommentiert, fragt, seid aktiv!
Einen zweiten Punkt hatte ich ja oben schon angesprochen: Die Rezensionsexemplare. Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt, muss wohl feststellen, dass ich nicht gerade viele Rezensionsexemplare rezensiere. Das liegt nicht etwa daran, dass ich keine bekomme oder mich nicht traue, danach zu fragen. Im Gegenteil, ich könnte wahrscheinlich viele der Bücher, die ich mir selbst kaufe, als Rezensionsexemplar erhalten. Ich habe lange gezögert, bis ich das erste Mal bei einem Verlag nach einem Rezensionsexemplar gefragt habe. Fragen kostet nichts, wenn ich eine Absage bekommen hätte, wäre das völlig okay gewesen. Allerdings schwingt bei einem Rezensionsexemplar immer so ein Hauch Professionalität und Geschäftlichkeit (gegen die ich auf meinem Blog prinzipiell nichts einzuwenden habe) mit, der mir nicht zugesagt hat und der mich auch heute oft stört. Was ich meine, ist Folgendes: Erhalte ich ein Rezensionsexemplar, verpflichte ich mich, das Buch möglichst neutral und möglichst aussagekräftig zu beurteilen und zu bewerten, egal, ob positiv oder negativ. An sich kein Problem, genau das versuche ich ja bei jedem anderen Buch auch. Dennoch entsteht dabei auf einmal Druck, der vorher nicht da ist. Kann ich das so schreiben, oder klingt das zu hart? Merkt man zu sehr, dass ich von dem Buch wirklich begeistert bin? Was denkt die nette Verlagsmitarbeiterin jetzt über meine Worte? Diesen Druck mag ich einfach nicht. Manchmal nehme ich ihn gern in Kauf, wenn ich vorher abschätzen kann, dass mir das Buch gefällt und/oder ich den Autor damit unterstützen möchte. Aber eigentlich ist es mir am liebsten, wenn ich mir Bücher kaufe oder ausleihe und dann ganz ungezwungen darüber schreiben kann.
Es ist mal wieder sehr ausführlich geworden, aber zu diesen Fragen kann ich auch einfach so viel erzählen. Schaut unbedingt auch mal, was die anderen Blogger so geschrieben haben!
Habt ihr auch mitgemacht?
Was denkt ihr zu dem Thema?
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14 Comments

  • Dreamcatcher

    Erst mal wirklich interessanter Post, kann mich da in einigen Punkten selbst wiederfinden :)

    ah bist du gemein^^ Mir ist noch nie in den Sinn gekommen, mich zu fragen, was die Verlagsmitarbeiterin eigentlich von meinen Worten hält und mich deswegen verrückt zu machen. Vermutlich frag ich mich jetzt bei jedem Satz, ob ich das so schreiben kann :D
    Generell mache ich mir bei Reziexemplaren aber keinen Druck – nur beim Lesen, da ich manchmal ewig für ein Buch brauche und es doof finde, wenn ein RE monatelang hier rum fliegt.

    Allerdings versteh ich dich, ich hab früher auch gedacht, ich kann niemals mithalten, da ich mir keine 50 neue Bücher im Monat kaufen kann und auch dachte, es bekommen nur die obertollen Blogs REs. Ich hatte also nicht die Möglichkeit jeden Tag eine Neuererscheinung zu rezensieren. Heute ist mir das irgendwie egal. Ich lese und rezensiere, das worauf ich lust habe und nicht das, was angesagt oder neu ist.

    • Luise W.

      Danke :)
      Das tut mir natürlich Leid, ich glaube, ich mache mir generell zu viele Gedanken um meine Worte :D
      Das Lesen geht bei mir, es hängt dann eher daran, dass ich mich nicht aufraffen kann, die Rezension zu schreiben.

      Ich denke mir heute noch bei einigen Blogs, dass deren Autoren irgendwie zu viel Geld und Freizeit haben, aber mittlerweile betrachte ich das auch eher neutral. Sollen sie eben, ich kann das ja anders machen.

      Liebe Grüße!

    • Luise W.

      Dann schau ich gleich mal bei dir vorbei!
      Ich muss mich noch durch die ganzen Beiträge wühlen, bisher habe ich nicht viele andere gelesen :)

      Liebe Grüße!

  • Jeanne D'arc

    Huhu Lulu ;)
    Ein toller Post von dir – es ist so schön zu sehen wie viele von uns mitmachen.
    Deinen Post finde ich besonders toll und er lässt dich auch sehr sympahtisch wirken.
    Es ist interessant zu sehen wie viele Buchblogger vorher keine einzigen Blogs verfolgt haben – ich kannte 3 die ich aktiv verfolgt habe bevor ich selbst den Schritt in die Bloggerszene wagte.

    Das mit der Problematik wie beurteile ich ein Rezensionsexemplar kenne ich auch zu gut – aber ich versuche es wie jedes anderes Buch zu sehen und mache da keinen unterschied – ich bewerte auch die anderen Büchern ehrlich und respektvoll auch wenn sie mir nicht gefallen haben immerhin hat sich der Autor sehr viel Mühe bei seinem Werk gegeben.
    Alles Liebe
    Janine

    • Luise W.

      Hallo Janine :)
      so viel Lob – Dankeschön! :*
      Ich hab schon ein paar Blogs verfolgt, bevor ich selbst damit angefangen hab, aber die stammten aus anderen Bereichen, da ging es eher um Lifestyle und Fotografie. Besonders viele waren es aber wirklich nicht.
      Das finde ich auch, jeder Autor hat eine respektvolle Rezension verdient. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, kann man das ja auch freundlich ausdrücken.

      Liebe Grüße!

    • Luise W.

      Das freut mich sehr :)
      Mir geht es auch so, und dabei habe ich nur einen Bruchteil der Beiträge bereits gelesen ;)

      Liebe Grüße!

  • Tanja

    Ich lese ja auch lieber "eigene" als Rezensionsexemplare, nicht, weil ich Angst hätte, da doch insgeheim irgendeinen Unterschied zu machen, aber weil ich es ganz gerne hab, ein Buch nicht zwangsläufig -und zumeist auch noch innert eines bestimmten Zeitraums- rezensieren zu müssen.
    Ich achte auch deswegen inzwischen sehr darauf, niemals einen ganzen Stapel Reziexemplare gleichzeitig zu besitzen.

    LG,
    Tanja

    • Luise W.

      Hallo Tanja,
      das ist etwas, was ich nie verstehen werde: Warum sich so viele Blogger so sehr mit Rezi-Exemplaren zuhäufen, wenn sie doch abschätzen können, dass sie zum Lesen viel zu lange brauchen.
      Ich rezensiere mittlerweile viele Bücher nicht, auch wenn sie mir gut gefallen haben und die Freiheit, das so zu handhaben, möchte ich auch nicht für mehr Rezensionsexemplare aufgeben.

      Liebe Grüße!

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