Bücher,  Rezension

{Versuch einer Rezension} No. 3: Töte, wenn du kannst!

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Verlag: Berlin Verlag
Erschienen: Februar 2013
Einband: Klappenbroschur
Seitenzahl: 445
Preis: 14.99€
ISBN: 978-3-8270-1141-1

Klappentext
„Willst du deine Tochter wiederhaben? Ich weiß, wo Lucie ist. Dafür möchte ich, dass du tötest…“

Der schlimmste Albtraum jeder Mutter:
Nur einen fatalen Moment lässt Tinka Hansson ihre schlafende Tochter aus den Augen, während sie vor der Markthalle am Göteborger Kungstorget einkauft. Als sie sich wieder umdreht, ist Lucie wie vom Erdboden verschluckt. Der erste Moment des Schreckens wird schnell zur grauenhaften Ewigkeit…
Vier Jahre nagt das ungelöste Verbrechen an Kommissar Greger Forsberg. Erst als ihm die bizarre Selma Valkonen als Kollegin aufgezwungen wird, kommt Bewegung in den alten Fall. Zur selben Zeit erhält Lucies Vater eine anonyme Nachricht: Seine Tochter lebt, doch für weitere Informationen über ihren Aufenthaltsort soll er zum Mörder werden – und: keine Polizei!

Titel
Den Titel finde ich äußerst passend! Oft genug werden „normale“ Leute in Krimis zu Mördern, um ihre Familie zu beschützen o.ä. Meist wird aber nicht näher darauf eingegangen, dass, rein psychisch gesehen, gar nicht jeder in der Lage ist, einen anderen Menschen zu töten. Der Titel lässt darauf schließen, dass das hier nicht der Fall ist. In diesem einen Satz verbirgt sich schon so viel Inhalt, wirklich gut gemacht!

Layout / Gestaltung
Dass Mord in diesem Buch eine große Rolle spielt, wird ja schon durch den Titel verdeutlicht, doch auch die kalten Türkis- und Blautöne des Covers tragen dazu bei. Auch der Rabe wirkt im ersten Moment eher abstoßend, wie er da an einem Apfel in dieser kalten Landschaft herumpickt. Da bekommt man so richtig Grusel-feeling! Dass der Rabe aber auch noch etwas anderes darstellt, sieht man erst auf den zweiten Blick: Im Buch wird eine bestimmte Person immer wieder als „Vogel“ bezeichnet, der schwarzen Kleidung nach passt ein Rabe da sehr gut. Diese Person (ich will ja nicht zu viel verraten) pickt ein bisschen in der Vergangenheit, also symbolisch im liegengelassenen Apfel, herum und wühlt alles wieder auf. Hervorragend dargestellt!

Schreibweise
„Töte, wenn du kannst!“ besteht aus zwei Teilen: Der erste Teil spielt 2007, als Lucie verschwindet, und ist sehr kurz. Der zweite Teil stellt fast das gesamte Buch und ist in viele Absätze, jedoch keine richtigen Kapitel unterteilt. Die Absätze werden aus der Sicht verschiedener Personen erzählt und je nachdem, wann die Person gelebt hat, spielt auch der Absatz nicht immer in der Gegenwart. Das herauszufinden ist gar nicht so einfach, weil man anfangs natürlich nicht über die Beziehungen, in denen die Personen miteinander stehen, Bescheid weiß. Erst nach und nach ergibt das alles einen Sinn.
Handlungsort des Buches ist Schweden und deshalb wusste ich oft nicht, wie ich die Namen verschiedener Plätze o.ä. aussprechen soll. Meistens hab ich das dann so halb überlesen.

Personen
Dadurch, dass man aus vielen verschiedenen Sichten Einblicke ins Geschehen bekommt, kann man auch zu jeder der Figuren eine Beziehung aufbauen. Die eine Hauptperson gibt es eigentlich nicht. Die wichtigsten sind wohl Kommissar Forsberg, Selma und Leander, Lucies Vater. Mir waren alle drei auf ihre Art sympathisch und ich fand sie alle sehr überzeugend und authentisch dargestellt.

Idee und Umsetzung
Die Idee der Geschichte gefällt mir persönlich gut. Man könnte sagen: Das ist ein typischer Krimi. Ich denke, wenn man mit Krimis nichts anfangen kann, sollte man auch hiervon lieber die Finger lassen. Ansonsten hebt sich dieses Buch aber schon ein bisschen vom „Durchschnittskrimi“ ab, weil es eigentlich zwei Geschichten enthält, die aber miteinander verstrickt sind. Kritik in der Umsetzung hab ich nur für das Ende, das irgendwie ein bisschen offen ist. Die „Fälle“ sind zwar gelöst, aber die Beziehungen zwischen den Personen waren für mich nicht ganz klar.

Fazit
Ein spannender Krimi, der durch seine tatsächlich mögliche Geschichte nicht nur für Spannung sorgt, sondern auch zum Nachdenken anregt.

4 von 5 Lesebändchen
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2 Comments

  • Jueli

    ach wie süß sind denn die lesebändchen :D hihi. so eins hatte ich vor jahren auch mal! ich glaub meins war grün oder so.

    ich steh ja total auf schwedische krimis +,+ .. schweden ist eh einfach wunderschön&spannend.
    das buch klingt auch sehr speziell und das ist ja immer mein nr1 kritikpkt. ich liebe interessante neue geschichten! :DD erscheint auf jeden fall spannend!! super rezi, ich fand sie hat mir einen guten einblick in das buch gegeben. danke ;D
    liebe grüße

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