Reisebericht

Weiter geht’s in Peking!

Tag zwei in Peking. Der Wecker klingelt früh, ausgeschlafen und erholt ist keiner. Trotzdem raffen wir uns auf, heute gibt’s viel zu sehen! Das Wetter ist schon mal vielversprechend. Wieder eine kleine Ewigkeit lang Busfahrt mit Peter, der uns so einiges erzählt: Kaiser-Dynastien, Totenkult, Ein-Kind-Politik, Leben in der Stadt und auf dem Land… Irgendwann kommen wir raus aus der Stadt und bekommen ein bisschen Natur zu sehen: Berge! Welch Freude, sie ähneln Ausläufern der Alpen und ich fühl‘ mich in bisschen zu Hause. Zwischendrin erhascht man schon mal einen Blick auf ein Türmchen, dann halten wir auf einem Parkplatz. Kurzer Fußmarsch, dann sehen wir sie endlich mit eigenen Augen: Die Chinesische Mauer!

Schaut Euch nur diesen blauen Himmel an!!!

 An „unserem“ Mauerabschnitt gibt es zwei Aufstiegsvarianten: Steil und weniger steil. Peter hält uns für fit, wir sollen den steilen Weg nehmen. Auf geht’s, hoch die Mauer! Geht am Anfang auch recht gut, Stufen und ebene Stücke wechseln sich ab. Aber die Treppen werden immer steiler, einige Stufen sind so hoch, dass sie an mein Knie reichen. Hochsteigen wird zum Sport! Aber aufgegeben wird natürlich nicht! Wir gehen bis zum für Touristen zugelassenen Ende!

 Toller Ausblick, oder?
Der Abstieg hat auch so seine interessanten Seiten: Das Treppensteigen ist beschwerlich, aber auf den geraden Stücken kann man wunderbar rennen! Runter geht’s also schnell…
Wieder rein in den Bus und zurück in die Stadt, wir wollen eine Teezeremonie besuchen! Fünf Teesorten werden uns vorgestellt, alles auf Englisch, aber ziemlich schnell, wir verstehen nicht alles. Aber hinterher ist Tee kaufen ein absolutes Muss! (Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den dort gekauften Tee bis heute nicht angerührt habe, alles noch originalverpackt.)

vor dem Teehaus

 Ruhepausen gibt’s nicht, jedenfalls nicht extra, also wieder ab in den Bus und zur „Beijing Foreign Studies University“. Über eine Mitschülerin haben wir Kontakte zur Uni und eine Einladung in die „Deutsche Abteilung“. Der Professor erzählt uns in hervorragendem Deutsch einiges über sein Land, anschließend erkunden wir in kleinen Gruppen zusammen mit ein paar Deutsch-Studenten den Uni-Campus. Da bekommt man schon mal einen kleinen Einblick ins chinesische Schulsystem…
Von der Uni werden wir noch zum Abendessen eingeladen; darum müssen wir uns diesmal also nicht selbst kümmern :D Im Hotel ist natürlich noch lange nicht Nachtruhe, interessanterweise scheint es die Lehrer recht wenig zu stören, dass wir auch nach ein Uhr nachts noch herumgeistern…

Neuer Tag, der letzte in Peking. Da am späten Nachmittag unser Flieger nach Shanghai geht, haben wir nur noch wenig Zeit in Peking. Die Koffer werden schon früh gepackt, damit wir sie nachher nur noch abholen müssen. Dann geht es los, mit der U-Bahn zum Himmeltempel. U-Bahn fahren in Peking kostet umgerechnet fast nichts, aber es gibt an jeden Ein- bzw. Ausgang Taschenkontrollen! Scheint in Peking üblich zu sein, auch am Flughafen sind sie hier extrem streng! Der Himmelstempel ist schön anzusehen, wir schießen mal wieder ein Gruppenfoto, auch einige Chinesen stellen sich dazu und fotografieren selbst, gefragt wird man natürlich nicht, wir sind hier so „exotisch“, ich glaube so müssen sich Tiere im Zoo fühlen…

 Nach dem Tempel-Besuch geht’s noch zum Shoppen in die Stadt. In der „Silk Street“ kann man praktisch alles kaufen, aber Peter hat uns schon gewarnt, die Preise sollte man auf ein Drittel herunterhandeln. Na dann, mal sehen, wer hier am besten Handeln kann… Worauf ich persönlich sehr stolz bin: Ich handle ein Bild von ursprünglichen 180 Yuan auf 40 (ungefähr fünf Euro) herunter! Also noch weniger als ein Drittel!

Dann drängt aber schon wieder die Zeit, wir müssen zurück zum Hotel, damit wir rechtzeitig am Flughafen sind! Problem: Jetzt ist Berufsverkehr! In der U-Bahn fühlen wir uns eingequetscht wie Sardinen in der Büchse! Irgendwie gelingt es uns aber doch, dass alle unversehrt ankommen. Der Flug nach Shanghai ist für meine Begriffe viel zu kurz, zum Abschied von Peking noch ein Bild der Fahrrad-Verkehrsspur:

 Fortsetzung folgt…

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